In modernen JavaScript-Frameworks ist State Management ein zentrales Thema: Es geht darum, Daten (State) effizient, konsistent und reaktiv zu verwalten – sowohl im UI als auch im globalen Applikationskontext. Je komplexer eine Anwendung, desto wichtiger ist ein strukturiertes, skalierbares State-Management.
🔧 Beliebte State-Management-Bibliotheken & Systeme
Bibliothek/System | Kurzbeschreibung |
---|---|
Redux | Bekannter, zentraler Store mit Actions & Reducers |
Zustand | Minimalistischer, Hook-basierter Store für React |
MobX | Reaktives, OOP-basiertes State-System |
Pinia | Offizieller Vue-Store (Vue 3, Composition API) |
Vuex | Klassisches State-System für Vue 2 & 3 (veraltet) |
NgRx | Redux-ähnlich für Angular mit RxJS |
Signals (Angular) | Neues Angular-eigenes, reaktives State-System |
Apollo Client | State via GraphQL Cache |
Recoil | Flexibles State-System mit Atom/Selector-Konzept |
Context API | Integrierte Lösung für einfachen React-Context |
RxJS | Reaktives Streams-System (häufig in Angular) |
Effector, Jotai, XState | Weitere moderne Alternativen mit speziellem Fokus |
📍 Einsatz in modernen Frameworks
⚛️ React (incl. Next.js)
- Beliebt: Redux Toolkit, Zustand, Recoil, Context API
- Vorteile: Modularität, Hooks, SSR-ready (bei Next.js)
- Next.js: Kombinierbar mit Server-State, SWR oder TanStack Query
🅰️ Angular
- Offiziell: Signals (neu), NgRx, RxJS
- Vorteile: Integration in Angular-Architektur, Type-Safety
- Nachteile: Teilweise Boilerplate-Lastig
🔷 Vue (incl. Nuxt)
- Beliebt: Pinia (Vue 3), Vuex (älter), Composables
- Nuxt.js: Nutzt
useState()
+ SSR Store - Vorteile: Leicht zu erlernen, reaktiv über Composition API
📦 NestJS (Backend)
- Nutzt oft: RxJS, eigene Services für Zustand
- Für Auth, Sessions, Caching z. B. Redis, JWT, oder Request-Scoped Providers
- Vorteil: Volle Kontrolle, Typisierung
- Kein klassisches „Frontend-State“, aber wichtig im API-Kontext
✅ Vorteile eines strukturierten State Managements
- ✔ Einheitliche Datenbasis für Komponenten
- ✔ Bessere Skalierbarkeit & Wartbarkeit
- ✔ Debugging & Devtools (z. B. Redux DevTools)
- ✔ SSR-/Hydration-Support (Next.js, Nuxt)
- ✔ Predictability durch zentralen Zustand
❌ Nachteile & Herausforderungen
- ❗ Komplexität bei kleinen Projekten übertrieben
- ❗ Steile Lernkurve (z. B. bei NgRx, Redux)
- ❗ Overhead & Boilerplate bei klassischen Tools
- ❗ Tight Coupling, wenn nicht modular aufgebaut
📝 Fazit
Für kleine Projekte reicht oft die integrierte Lösung (z. B. React Context oder Composables). Bei wachsender Komplexität lohnen sich spezialisierte Tools wie Redux Toolkit, Zustand, Pinia oder NgRx – je nach Framework. Wichtig ist: Der richtige Store zur richtigen App.